Die zuletzt von Prognos im Auftrag der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. durchgeführte Arbeitslandschafts-Studie von Januar 2022 zeigt anhand von Szenariorechnungen eine mögliche Entwicklung der Nachfrage nach und des Angebotes an Arbeitskräften in Bayern bis zum Jahr 2035. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen und die Ausgangslage deutlich verändert. Insbesondere die im Februar 2022 beginnende Invasion russischer Truppen in die Ukraine und der bis heute andauernde Krieg ziehen weitreichende Folgen für Deutschland und Bayern nach sich – sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf wirtschaftlicher Ebene. Das betrifft auch die bereits gestiegenen Bevölkerungszahlen aufgrund der aus der Ukraine geflüchteten Menschen. Unter anderem deshalb haben die statistischen Ämter ihre Bevölkerungsvorausberechnungen in der Zwischenzeit angepasst. Ebenfalls von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklung sind die bereits erfolgten Auswirkungen des Kriegsgeschehens auf die Lieferketten, Energiepreise und Inflationsentwicklungen.
Vor diesem Hintergrund wurde Prognos von der vbw mit der vorliegenden Studie beauftragt. Zum einen erfolgt dabei eine Aktualisierung der damaligen Szenariorechnungen, bei der u.a. die aktualisierte Bevölkerungsvorausberechnung verwendet wird. Zum anderen stehen die zukünftigen Entwicklungen für die bayerischen Kreise und kreisfreien Städte im Fokus – diese wurden in den bisherigen Arbeitsmarktstudien nicht beleuchtet. Anhand der in der vorliegenden Studie durchgeführten Szenariorechnungen wird somit erstmalig sichtbar, wie sich das zukünftige Angebot und die zukünftige Nachfrage nach Arbeitskräften für die einzelnen Berufshauptgruppen in den Kreisen und kreisfreien Städten Bayerns bis zum Jahr 2035 entwickeln werden. So können regionale Ungleichgewichte aufgezeigt werden.
Auf den folgenden Seiten dieses Webmagazins werden zunächst die zentralen Ergebnisse für Bayern insgesamt dargestellt. Darauf aufbauend wird unter anderem anhand verschiedener interaktiver Abbildungen aufgezeigt, welche regionalen Unterschiede hinsichtlich der Entwicklung des Angebotes, der Nachfrage und der entstehenden Lücke bestehen. Das Webmagazin endet mit einem Fazit.
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