Zukünftige Entwicklungen in Bayern

Beschäftigungsentwicklung seit 2015

Die Anzahl der in Bayern Beschäftigten ist zwischen 2015 und 2022 jährlich um durchschnittlich 1,3 Prozent gestiegen und lag im Juni 2022 bei knapp 6,6 Millionen. Damit wurde zu diesem Stichtag auch erstmalig wieder das Beschäftigungsniveau vor der Pandemie aus dem Jahr 2019 (6,5 Millionen) übertroffen. Mit Blick auf die berufsspezifische Beschäftigungsstruktur lassen sich seit dem Jahr 2015 teilweise deutliche Verschiebungen beobachten. Viele der dafür maßgeblichen Trends spielen auch für die zukünftige Beschäftigungsentwicklung eine Rolle und fließen in die Szenariorechnung zur zukünftigen Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage mit ein. 

Mit Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Berufshauptgruppen zeigt sich, dass die Beschäftigung seit 2015 in 25 der 36 dargestellten Berufshauptgruppen um durchschnittlich mindestens ein Prozent pro Jahr angestiegen ist (Abbildung 1). In sechs Berufshauptgruppen ist die Beschäftigung in diesem Zeitraum in etwa konstant geblieben und in lediglich fünf Berufshauptgruppen ist es zu einem Beschäftigungsabbau gekommen.

Die größten jährlichen Zuwächse finden sich dabei mit 6,1 bzw. 5,6 Prozent in den Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften sowie in den Informatik- und anderen IKT-Berufen. Durch einen Klick auf die in Abbildung 1 dargestellten Balken wird ebenfalls die zugehörige Anzahl der im Jahr 2022 in Bayern Beschäftigten angezeigt. Dabei wird sichtbar, dass es sich bei den Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften mit knapp 19.000 Beschäftigten um eine wesentlich geringere Anzahl handelt als dies mit gut 208.000 Beschäftigten in den Informatik- und anderen IKT-Berufen der Fall ist. Am unteren Ende der Skala finden sich mit einem jährlichen Rückgang von -2,7 bzw. -1,2 Prozent die Textil- und Lederberufe und die Papier-, Druckberufe, technische Mediengestaltung.

Abbildung 1
Beschäftigung in Bayern 2022 in Tsd. und jährliche Wachstumsrate seit 2015 in Prozent p. a., nach Berufshauptgruppen