Die folgende Analyse der bisher erst vergleichsweise wenig von deutschen und bayerischen Unternehmen erschlossenen Absatzmärkte nimmt insgesamt 13 Länder aus zwei Weltregionen in den Blick – acht aus Asien und fünf aus Lateinamerika. Diese Länder zeichnen sich in der Regel durch einen großen Binnenmarkt und eine große Bevölkerung sowie ein dynamisches Wirtschaftswachstum und einen relativ hohen volkswirtschaftlichen Offenheitsgrad aus.
Informationen zu den verwendeten Daten, Quellen und der Vorgehensweise
Die Analyse der insgesamt 13 Länder als mögliche künftige Absatzmärkte für deutsche und bayerische Unternehmen gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil liefert einen umfassenden Überblick über die Rahmenbedingungen in den einzelnen Potenzialmärkten.
Die Analyse der Entwicklung von Wirtschaft und Demografie beleuchtet zentrale makroökonomische Größen, woraus sich auf die künftige Attraktivität der Potenzialmärkte schließen lässt. Wir verwenden Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF), des Prognos Weltwirtschaftsmodells VIEW+ und der Vereinten Nationen um die gesamtwirtschaftliche und demografische Entwicklung bis 2030 darzustellen.
Die Analyse der institutionellen Rahmenbedingungen untersucht, inwiefern die institutionellen Begebenheiten vor Ort unternehmerisches Handeln erleichtern bzw. behindern und die generelle wirtschaftliche Entwicklung des Landes unterstützen oder bremsen. Die Bewertung der institutionellen Rahmenbedingungen basiert zu großen Teilen auf den Informationen des World Competitiveness Ranking der IMD Business School, vervollständigt durch Desk Research. Wichtige Informationsquellen sind u. a. Germany Trade and Invest (GTAI) sowie die jeweiligen deutschen Außenhandelskammern.
Die qualitative Analyse der außenwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, weitere Indikatoren zur Standortattraktivität, erfolgt über Desk Research. Zentrale Informationsquellen sind GTAI, die deutschen Außenhandelskammern sowie Access2Markets, die Informationsseite der Europäischen Kommission zu Handelsthemen.
Darauf aufbauend zeigt der zweite Teil anhand qualitativer und quantitativer Methoden die spezifischen Absatzchancen für fünf Produktgruppen. Die quantitative Analyse der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den ausgewählten Ländern verdeutlicht anhand der Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes die Exportchancen deutscher Unternehmen in den untersuchten Potenzialmärkten.
Die detaillierte Branchenanalyse bedient sich sowohl quantitativer als auch qualitativer Methodik. Zur Berechnung der deutschen Ausfuhr im Zeitverlauf von 2012 bis 2022 verwenden wir die Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes. Die Klassifikation des Güterverzeichnisses für Produktionsstatistiken (GP) ermöglicht die Zuordnung der Außenhandelsdaten auf Branchenebene. Die Berechnung der Marktanteile Deutschlands als Lieferant auf Branchenebene erfolgt anhand des Prognos Welthandelsmodells und Daten der UN Comtrade Datenbank.
Die Analyse der zukünftigen Importnachfrage gibt Aufschluss darüber, welche Branchen in den untersuchten Potenzialmärkten auch zukünftig Absatzchancen bieten können. Die künftige Entwicklung der Importnachfrage auf Branchenebene wird auf Grundlage von Daten des Prognos Weltwirtschaftsmodells VIEW+ geschätzt. Zusätzlich wird die Wettbewerbssituation in den Branchen der jeweiligen Potenzialmärkte quantitativ untersucht. Daten des Prognos Welthandelsmodells und der UN Comtrade Datenbank bieten die Basis für diese Untersuchung.
Die qualitative und quantitative Analyse der untersuchten Länder als Investitionsstandort für deutsche Unternehmen nutzt Daten der Bundesbank und der International Labour Organization (ILO). Weitere Informationen kommen bevorzugt aus dem World Competitiveness Index der IMD Business School und von GTAI.
Container for the scroll indicator
(Will be hidden in the published article)